11. Mai bis 12. Mai 2018. Nach dem erfolgreichen Saisonstart in Whyl-Forchheim im März 2018 gab es mangels eines weiteren Veranstalters im April eine GPS-Pause. Dementsprechend motiviert kamen 20 Piloten aus 5 Ländern nach Bayern. Zum vierten Mal in Folge richtete der MFV einen hochkarätigen Wettbewerb aus. Geprägt war der Wettbewerb vom Testbetrieb der neuen Landeregeln sowie den hervorragenden thermischen Wettbewerbsbedingungen, die für spannende Wettkämpfe sorgten.
Aber der Reihe nach. Ziel ist die Auswertung weiter zu automatisieren. Hierfür ist es notwendig, dass die manuelle Landebewertung wegfällt. Der positive Nebeneffekt ist, dass die Landerichter nicht benötigt werden da die „Landebox“ , in der bisher mit dem Hauptfahrwerk aufgesetzt werden musste, ebenfalls entfällt. Jetzt kann auf der gesamten Landebahn aufgesetzt werden. Die Außenladung wird im Gegenzug mit einer 0-Wertung für den Durchgang bestraft. In der Praxis zeichnete sich jedoch ein anderes Bild ab. Ein Leerotor, erzeugt durch den Feldweg vor der Landebahn, überraschte selbst erfahrenste Piloten, die sich wenige Meter vor dem Flugplatz auf dem Acker wieder fanden. Der 0-er für den gesamten Durchgang warf diese Piloten uneinholbar auf die hinteren Plätze zurück. Kurzer Hand wurden unter den Teilnehmern Lösungsvorschläge erarbeitet – die Beste davon wurde sofort umgesetzt. Jeder Pilot bekommt jetzt 400 Rumpfpunkte für die Landung – Piloten, die außen landen oder seitlich in die Landebahn einfliegen bekommen 0 Landepunkte. Diese Regelung war ein voller Erfolg. Der große Vorteil für die Piloten ist ein entspanntes Anfliegen, da die gesamte Länge der Landebahn bzw. der Flugplatz genutzt werden kann. Selbst bei einem zu hoch angesetzten Landeanflug, kann das Modell noch sicher gelandet werden. Die Entspannung der Regel hat dazu geführt, dass ausnahmslos saubere Landungen durchgeführt wurden. Auch die neuen Flugregeln haben sich in Hofhegnenberg bestens bewährt. Alle Piloten flogen sehr diszipliniert und beachteten die festgelegten Kreisrichtungen, die Vorflugregeln auf der Strecke und die Vermeidung von optischen Kreuzungen.
Zum Wettbewerb
Der pünktliche Start des Wettbewerbs wurde nur durch die niedrige Wolkenbasis verhindert. So wurden die ersten beiden Scale-Durchgänge aus 400m gestartet. Trotz der sehr schwachen Bedingungen wurden im ersten Durchgang 6 Dreiecke geflogen. Im zweiten Durchgang wurden die letzten beiden Starter belohnt – die Thermik startete während der letzten Einflugminuten und so konnte sich der Gewinner des Durchgangs mit 6 gegen 2 Strecken durchsetzen und ein fettes Punktepolster sammeln.
Die darauffolgenden Durchgänge wurden wieder aus 500m gestartet und wurden dank der nun hervorragenden Thermik mit 30 Minuten Flugzeit nahezu vom gesamten Feld ausgeschöpft. An dieser Stelle ist jedoch anzumerken, dass die lange Flugzeit nicht kongruent mit der Anzahl der Dreiecke einherging. Die Spreizung lag zwischen 4 und 12 Runden und zeigte, wie anspruchsvoll die beiden Tage waren. War der Anschluss einmal verpasst, war es sehr mühsam sich wieder an die Basis zu kämpfen. Hier konnte Stefan Müller mal wieder seine Klasse ausspielen, in dem er aus einer Höhe von 40m wieder auf eine Höhe gestiegen ist und die Runde mit zwei Dreiecken Vorsprung gewinnen konnte. Auch Manfred Ruhmer bewies seine Klasse. Der mehrfache Drachenflugweltmeister schaffte es mit seinem Horky-Arcus 6,66m mit Impellerantrieb seinen ersten Sieg in der SLS-Klasse einzufahren. Wir sind gespannt wie das weiter geht .
Und damit zu den Gewinnern der beiden Klassen.
SCALE:
- Philip Kolb (AN-66)
- Florian Schambeck (AN-66)
- Tjakko Weber (AN-66)

SLS:
- Manfred Ruhmer (Arcus 6,66m H-Model)
- Philip Kolb (AN-66)
- Holger Genkinger (Quintus Schambeck)

Zum Schluss ein großes Dankeschön an den Gastgeber. Die Modellfluggruppe Hofhegenenberg hat mal wieder einen hochprofessionellen Wettbewerb durchgeführt. Sowohl die Wettbewerbsleitung als auch die Verpflegung und Auswertetätigkeit durch die Vereinsmitglieder waren wieder einmal auf gewohnt hohem Niveau. Wir freuen uns aufs nächste Jahr in Hofhegnenberg.